Ein privater Appell für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sehnsucht nach starker Führung

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Dass sich die Welt in unserem unmittelbaren Umfeld nun tatsächlich wandelt, spüren die meisten heute deutlich. Viele konnten von der Globalisierung, die seit dem Ende der 1980er Jahre einsetzte, profitieren. Es wird geschätzt, dass seitdem mehr als eine Milliarden Menschen der Armut entkommen konnten. Die Globalisierung brachte nicht nur in den Industrie-, sondern auch in den Schwellenländern Wohlstand. Die Weltwirtschaft ist in der besagten Zeitspanne um durchschnittlich 7% p.a. gewachsen während sie heute um nur noch 3% p.a. zunimmt. Neben den Gewinnern des kapitalistischen Prinzips gibt es eine hohe Anzahl an Globalisierungsverlierern sowie eine hohe Anzahl an Menschen, die Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg haben. Auch in Europa. Die Flüchtlinge, die über die europäische Grenze kommen, machen uns auf dem europäischen Kontinent die Schattenseite der Globalisierung transparent. Wir reagieren mit Abschottung, Nationalismus. Gleichzeitig nimmt die Sehnsucht vieler Menschen nach einer starken Führung zu, die mit einfachen Konzepten überzeugt. Die Sehnsucht nach populistischer Führung. Die Geschichte zeigt, dass für das Volk spätestens dann, wenn Populisten die Staatsmacht übernehmen, sichtlich wird, dass sich deren Konzepte nicht umsetzen lassen. Oft, ist dieser Zeitpunkt dann für eine rasche Kehrtwende ein zu später da sich viele populistische Führer gerade in jungen Demokratien aufgrund der ihr eingeräumten Macht dazu verleiten lassen, Verfassung, Recht und Staat zu ihren Gunsten abzuändern, die Medien als Propagandamaschine zu nutzen und die Opposition zu drangsalieren. Da „wir“ das Volk sind, haben „wir“ auch den Gang der künftigen Geschichte in der Hand. Es ist unsere Zukunft, die „wir“ durch unser Tun aber auch durch unser Wegschauen bestimmen. Lasst uns verantwortungsbewusst damit umgehen.